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Sydney

Sydney statt Peking. Das ist also die Endstation unsrer Traumreise. Die Freude über das unerwartete Wiedersehen mit dieser herrlichen Stadt wird etwas getrübt durch die Tatsache, dass wir jetzt erstmal Abschied von der QM2 nehmen müssen - und durch das stürmische Regenwetter hier in Sydney. Weil gegenüber der Oper die COSTA DELICIOSA liegt, müssen wir am ersten Tag mit Tenderbooten an Land. Bei leichtem Nieselregen beschliessen wir, dem Aquarium einen Besuch abzustatten. Der erste Eindruck ist zwar ernüchternd, als wir jedoch tiefer über die verschlungenen Pfade in das riesige Aquarium eindringen, sind wir sehr beeindruckt. Nach dem über zweistündigen Besuch ist der Regen und der Wind viel stärker geworden und wir flüchten  ins Museum und suchen uns anschliessend ein kleines Cafe um uns aufzuwärmen.

Danach geht`s ins Queen Victoria Center, wo Petra sich ein Paar sehr bequeme Laufschuhe kauft. Wir verabreden uns mit Annegret und beschliessen den Abend im HUNTER&BARREL Restaurant. Dort haben wir einen nette Begegnung mit zwei jungen Deutschen, die hier im Rahmen ihres Work&Travel Programms arbeiten. Auch hier komme ich dank des selbstlosen Einsatzes unserer Bedienung zu einem originellen T-Shirt. Nachdem wir das nette Lokal auf abenteuerlichen Wegen durch die Katakomben verlassen haben, wartet am Hinterausgang unser Taxi, dass uns zurück zum Hafen fährt, wo uns eine komfortable Fähre zurück zur letzten Nacht auf der QM2 bringt.

Am nächsten Morgen erwachen wir mit Blick auf die Oper. Der Regen hat über Nacht nachgelassen und wir müssen jetzt am frühen Morgen mit unserem gewaltigen Gepäck das Schiff verlassen. Zum Glück hat man uns, da unser Heimflug erst am späten Abend erfolgt, für den ganzen Tag ein Hotelzimmer im HOLIDAY INN am Darling Harbour reserviert. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zum China Market, der mit seinem unglaublichen Angebot an unnützen chinesischen Produkten und eine großen Frischeabteilung beeindruckt. Den Rest des Tages verbringen wir mit einem Lunch am Darling Harbour und einem Besuch des Marinemuseums. Das Museum besuche ich ohne Petra, die trotz der bequemen Schuhe ihr Laufpensum für den heutigen Tag erfüllt hat. Zwar ist der Akku meiner Olympus beim Eintritt ins Maritim Museum leer (Ich hatte gestern vergessen zu laden!) doch leistet mir mein iPhone beim Besuch des U-Bootes und der Fregatte gute Dienste.

Am späten Nachmittag bringt uns dann ein Shuttle-Service zum Flughafen. 

Wir haben einfach nach zwei Monaten auf Reisen zuviel Gepäck! Die Airline möchte ca. 3000 AUS$ für unseren zusätzlichen Koffer. Wir haben von Cunard ein gratis Upgrade zur Business Class bekommen, allerdings hat die Qatar Airline weniger Freigepäck als unser ursprünglich geplanter Rückflug mit Lufthansa von Peking. Wir bekommen von der netten Dame beim Check-In den Tipp, es bei einer Spedition zu versuchen. Glücklicherweise befindet sich der Schalter der Spedition direkt um die Ecke. Nachdem wir dann noch eine kleine Umpackaktion erledigt haben, geht unser Übergepäck für ca. 1000 AUS$ (ca. 600€) auf den Heimweg.

Endlich an Bord geniessen wir zum ersten (vlt. auch letzten!?!) Mal den Komfort der Businessclass. Während des Fluges können wir uns die Beine in der luxuriösen Bordbar vertreten. Bis zum Frühstück kurz vor unserm Zwischenstop in Doha ist alles phantastisch. Dann beisse ich  in mein frisch aufgebacken Schoko Croissant und in diesem Moment ergiesst sich die komplette warme  Schokoladenfüllung auf mein Hemd. 

Nach der Landung begebe ich mich voller Zuversicht auf dem riesigen Flughafen von Doha auf die Suche nach einem frischen T-Shirt oder einem preiswerten Hemd. Jedoch findet sich zwischen all den Luxusläden als günstigstes Angebot nur ein Polo Shirt für 150$. Das ist dann doch wohl nur etwas für reiche Scheichs!

So bleibt mir nichts anderes übrig, als den Rückflug nach Frankfurt in einem durchgeschwitzten Hemd mit riesigem braunen Schoko-Fleck in der Businessclass zu verbringen.

Nach der pünktlichen Landung in Frankfurt bringt uns die DB schnell nach Köln, wo wir am HBF von unserer Tochter Saskia und ihrem Benedikt erwartet werden, die uns mit dem Auto nach Hause in die wunderschöne Eifel bringen.

 

P.S. : drei Tage später kommt unser Koffer in Deutschland an. Die Abholung bei der Spedition in Köln Wahn erweist sich als etwas kompliziert, aber nach einigem Hin- und Her bei der Zollabfertigung ist unser Reisegepäck wieder vollständig und unbeschadet zurück. 

 

P.S. 2: nach ein paar Wochen wurden uns dann auch noch tatsächlich von CUNARD die zusätzlichen Kosten für den Gepäcktransport und die Gebühren für die vergeblich ausgestellten China-Visa erstattet. 

Mit den ganzen Vergünstigungen während dieser Reise (Kabinenupgrade, Bordguthaben, Reisegutschein, Day-Hotel in Sydney und dem Flug-Upgrade) sind wir mehr als entschädigt für die entgangene Chinareise und unter den besonderen Umständen der jetzt weltweiten Corona-Pandemie froh, wieder gesund zu Hause angekommen zu sein.

 

 

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