Gestern habe ich beim Checken meiner Emails entdeckt, dass von einer australischen Email-Adresse etwas von meiner Wetransferkonto geladen wurde. Zuerst war ich erschrocken, doch dann habe ich festgestellt, dass es sich um Bilder handelte, die ich kurz vor Weihnachten für das nette australische Paar (Kim&Brad) hochgeladen hatte, dass wir an den letzten Tagen auf unserer Queen Elisabeth Reise 2019 kennengelernt hatten. Also hab ich mal kurz zurück gemailt, dass ich mich freue, dass sie die Bilder jetzt haben und geschrieben, dass wir völlig unerwartet auf dem Weg nach Sydney seien. Darauf bekam ich eine prompte Antwort, dass das aber schade sei, weil sie so weit weg von Sydney in Cairns lebten. Darauf ich: „Wir sind morgen in Cairns!“
Lange Rede, kurzer Sinn: Am nächsten Morgen standen die beiden am Hafen , um uns abzuholen und den Tag mit uns zu verbringen. Doch zuerst mussten wir zur Talstation der Kuranda Cableway, weil ich tags zuvor online einen Ausflug gebucht hatte. Wie sich dort aber herausstellte, gab es keine Abbuchung von meiner Kreditkarte und die Reservierung war damit sowieso hinfällig.
Nichts wie rein ins Auto. Für uns alle Vier noch kaum zu glauben, ging ein traumhafter Ausflugstag los. Zuerst fuhren wir über eine kurvige Strecke durch den Regenwald zur Bergstation der Seilbahn. Dort in Kuranda angekommen, suchten wir uns erst mal im hippen Village ein nettes Cafe für Petras obligatorischen Cappuccino. Da wir vor den zu erwartenden Touristenströmen hier oben waren, blieb genug Zeit für einen beschaulichen Rundgang, ein paar Fotos von einer Gruppe junger Aborigines in voller Bemalung, die sich sehr über ein Trinkgeld freuten und Petras glücklichen Einkauf von mehreren „Klinikpackungen“ exotischer Räucherstäbchen.
Während wir anschliessend Richtung Haus von Kim&Brad fuhren, organisierte Kim per Telefon ein Treffen mit Freunden zum gemeinsamen Mittagessen und zur Vorführung der Reisebekanntschaft aus Deutschland. Als wir das wirklich aussergewöhnlich schöne Anwesen der Beiden erreichten, wurden wir von deren 4 wohlgeratenen Boxer-Hunden stürmisch begrüßt. Nach einer kurzen Führung durch das traumhafte Haus konnten wir uns auf einer der Terrassen (!) bei eiskaltem Zitronenwasser ausruhen, bevor es weiter Richtung Hafen in Cairns zum Lunch ging. Leider blieb keine Zeit, bei den Freunden zuhause vorbei zu fahren. Kim schwärmte von dem kühlen Bachlauf, der durch das Grundstück der beiden anderen floß und natürliche Pools bildete, in denen sich die sommerlichen Temperaturen herrlich bei Wein und Seafood aushalten liessen.
Das Mittagessen beim Italiener mit Blick auf den Yachthafen war aber auch nicht von schlechten Eltern.
Leider drängte die Zeit, weil wir schon früh wieder zum Tenderboot mussten, das uns spätestens bis 15:30 wieder zurück zur vor Anker liegenden Queen Mary2 bringenden musste. Den kurzen Abstecher zu einem Gelände , wo hunderte weitgehend frei lebende Kängurus, von den umliegenden Anwohnern geduldet und gefördert, friedlich die Mittagszeit verbrachten, liessen wir uns aber nicht nehmen. So kam ich dann doch noch zu meinen Bildern von wilden Kängurus, ohne in einen Zoo gehen zu müssen.
Am Hafen fällt uns der Abschied von den beiden wirklich schwer und wir können nicht mehr tun, als sie herzlich zu uns nach Deutschland einzuladen.
Kim will dann noch ein Treffen mit Ihrer Mutter und Ihrer Schwester in Brisbain, unserer übernächsten Station, organisieren, damit wir auch dort eine Führung von Locals bekommen. Am Abend bekomme ich dann auch die Email mit den Kontaktdaten der Beiden.
Kommentar schreiben