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Fremantle, Australien

Endlich kommt Petra ins Wasser. Heute nehmen wir den Cunard Shuttle Bus. Aus völlig unverständlichen Gründen werden wir zu den Fremantle Markets gefahren, die an den Wochenenden eine der meistbesuchte örtlichen Attraktionen sind, allerdings am heutigen Mittwoch geschlossen. Nachdem wir zuerst auf der falschen Straßenseite an der Bushaltestelle auf den Bus des lokalen Transportsystems gewartet haben, bringt uns nach dem Wechsel auf die richtige Seite eine kostenlos verkehrende Buslinie zur Southbeach. Von der Straße sind es nach Überquerung einer Bahnlinie nur ein paar Meter durch die Dünenlandschaft und wir stehen auf weissem Sand vor dem blauen Indischen Ozean. Wir sind in dem Bereich des Strandes angekommen, an dem die Australier ihre Hunde frei laufen lassen können. Es ist schön zu sehen, wieviel Spaß die herumtollenden Hunde haben. Allerdings bevorzugen wir dann doch einen ruhigeren Strandabschnitt, den wir nach kurzer Zeit erreichen. Hier kann Petra endlich in aller Ruhe im Meer schwimmen, während ich am Strand UNTER dem mitgebrachten Badetuch etwas Schatten suche. Für mich unerwartet schnell kommt Petra wieder nass aber glücklich aus dem Wasser und ist überglücklich nun auch mal im Indischen Ozean geschwommen zu sein. Auf einer nah gelegenen Wiese finden wir ein schattiges Plätzchen zum Umziehen. Jetzt haben wir beide Durst und ziehen uns auf die schattige Terrasse eines Fahrradverleihs mit angeschlossenem Cafe zurück. Der leckere Eiscafé tut jetzt richtig gut.

Da uns der Bus vor der Nase wegfährt, verkürzen wir die 15 minütige Wartezeit auf den nächsten mit einem Besuch des örtlichen Fischgroßhandels. Leider können wir von den frisch angebotenen Köstlichkeiten nichts mitnehmen. Auch ist es Petra noch zu früh für ein paar Austern (das Stück für umgerechnet knapp einen Euro!). Allerdings können wir beim Angebot eines  scharfen Chili Öls, verpackt in eine Flasche in Form eines Totenkopfes nicht widerstehen und belasten unser Gepäck mit dem Glas-Schädel, gefüllt mit der gefährlich rot schillernden Flüssigkeit.

Zum Lunch folgen wir der Empfehlung der netten älteren Dame aus dem Haarspangen- Geschäft in Pearth vom Vortag, und steigen in der Nähe des Kailis` Fish Restaurants aus. Landen aber dann zunächst im gleichnamigen Perlenhandel. In der gleichen Straße befindet sich das einzige Wollgeschäft im weiteren Umkreis und Petra ergänzt die langsam während der Reise ausgegangen Vorräte an Strickmaterial. Das Fisch Restaurant finden wir dann auch noch und Petra bekommt hier dann doch ihre Austern (sowohl naturell als auch mit einem würzigen Kräuter Dressing) standesgemäß mit einem sprudelnden Getränk aus heimischem Weinanbau serviert. Ich bin mit meinen Fish `n`Chips und einem Glas Craft-Beer auch sehr zufrieden.

Den Abschluss dieses wunderbaren Urlaubstages bildet der Besuch der örtlichen Brauerei LITTLE CREATURES. Hier genehmigen wir uns einen 10teiligen Beerflight aller lokalen Craft Biere. Bei Temperaturen um die 40 Grad im Schatten muss man ja viel trinken. Die 10 kleinen Gläschen sind schnell unter uns beiden aufgeteilt. Mit viel klarem Wasser zur Geschmacksneutralisierung zwischendurch haben wir auch nicht das Gefühl, zu viel Alkohol zu uns genommen zu haben.

 

Noch schnell ein paar ergänzende Einkäufe im Supermarkt für die Weiterreise und wir sind rechtzeitig für einem Nachmittagsschlaf wieder an Bord. Gott sei Dank verpassen wir das SailAway im Licht der untergehenden Sonne nicht. Es sieht so aus, als wäre ganz Fremantle mit allen zur Verfügung stehenden Autos zu unserer Verabschiedung gekommen. Beide Piers entlang der Hafenausfahrt sind bis zum Leuchtturm am Ende dicht mit Autos zugeparkt und die Menschen winken dem auslaufenden Schiff zu. So etwas haben wir noch nirgendwo erlebt.

 

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