Heute geht's mit Petra nach PETRA
Am frühen Morgen kommen wir in Aqaba, Jordanien an. An der Spitze des Golfs von Aqaba befinden wir uns in einem 4-Länder Eck. Ägypten, Israel, Jordanien und Saudi Arabien liegen hier dicht beieinander. Direkt am Pier wartet unser 5 Sterne-Bus als einer von Vielen schon auf uns.
Es scheint, als wollten heute alle Passagiere das Land erkunden. Bei der über zweistündigen Fahrt nach PETRA bekommen wir einen Eindruck von der teils wüstenartigen , teils gebirgigen Landschaft Jordaniens. Auf den Höhen der Gebirgszüge hat es vor ein paar Tagen geschneit und der eisige Wind hat bizarre Formen aus den liegengebliebenen Schneeresten geformt.
Bei einer kurzen Rast können wir unsere Blasen und Geldbörsen erleichtern. Ich kaufe mir ein rot-weisses Kopftuch, dass mir bei dem schneidenden Wind gute Dienste leisten wird. Der Haltepunkt heisst zwar PETRA-PANORAMA, allerdings kann man kaum 10 Meter weit sehen. Auch ein kleiner Schneemann überrascht jetzt kaum noch.
Nachdem wir das Hochland teilweise im dichten Nebel durchfahren haben, empfängt uns das Tal von PETRA mit herrlichem Sonnenschein. Ein kurzer Fotostop ermöglicht uns einen ersten Überblick über die grandiose Landschaft. Bei genauerem Hinsehen ist auch schon aus der Ferne der Eingang zur Schlucht erkennbar, durch die wir einige Zeit später auf den Spuren von Indiana Jones zur Felsenstadt wandern werden.
Die Reisebusse zwängen sich durch die engen Straßen des modernen Städtchens um uns Touristen schliesslich auf einem schon jetzt gut gefüllten Busparkplatz aus zu spucken. Am modernen PETRA-Museum vorbei beginnt unser Fussmarsch. Von den angebotenen Transportalternativen Pferd oder Kutsche wird uns wegen des Unfallrisikos und fehlenden Versicherungsschutzes dringend abgeraten. So macht sich Petra bewaffnet mit zwei Wanderstöcken und ich uns gemeinsam mit unserer Reisegruppe zu Fuß auf den Weg in die enge Schlucht. Immer wieder werden wir von den rasant fahrenden und laut schreiend sich den Weg bahnenden Kutschfahrern in teils sehr engen Passagen an die Seite gedrängt. Unfälle haben wir allerdings keine erlebt und endlich stehen wir am Ende einer ganz schmalen Etappe vor der beeindruckenden, in den Felsen gehauenen Schatzkammer. Während unser Guide ausführlich Erklärungen von sich gibt, die jedoch die wenigsten Zuhörer zu interessieren scheinen, geschweige denn behalten werden, setze ich mich etwas von der Reisegruppe ab.
Neben den obligatorischen Souvenier- und Getränkeständen (Warum müssen Menschen eigentlich überall Kaffee aus Pappbechern trinken?) bieten hier die Einheimischen die Möglichkeit an, sich auf ein Kamel zu setzen, fotografiert zu werden um dann direkt wieder abzusteigen. Mir tun die traurig blickenden Tiere einfach nur leid.
Während Petra sich langsam auf den einstündigen Rückweg macht, gehe ich noch ein paar hundert Meter weiter um das Amphitheater aus römischer Zeit zu besichtigen. Da ich in meinem Rucksack unsere Wasserflaschen trage , beeile ich mich um Petra einzuholen. Doch erreiche ich sie erst kurz vor dem Ende der Schlucht. Jetzt sind es nur noch ein paar hundert Schritte bis zum Mittagsbuffet, dass im Hotel PETRA-PALACE auf uns wartet. Meine Petra ist ganz begeistert vom angebotenen gebratenen Lamm und den orientalischen Beilagen. Ich bin froh, dass ich ein frisches T-Shirt eingepackt habe und ich mich von meinen klatschnassen, durchgeschwitzten Klamotten befreien kann. Gestärkt und erfrischt bleibt uns auf dem Rückweg zum Bus nur ganz wenig Zeit um noch ein Reisandenken zu kaufen.
Leider hält der Busfahrer auf der Rückfahrt erst an, als die Sonne schon fast untergegangen ist und ich die abwechslungsreiche Landschaft in tollem Abendlicht nur aus dem fahrenden Bus bewundern konnte. Bei einer anschliessenden Pause an einem Rasthaus stehen plötzlich acht weitere Busse auf dem Parkplatz, alle von unserem Schiff und die Toilettenspülung läuft auf Hochtouren.
Bei der abendlichen Rückkehr zum Schiff werden wir von einem feierlichen Sektempfang überrascht, bevor wir müde aber glücklich von einem tollen Ausflug auf unsere Kabine zurückkehren.
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Wolfgang (Mittwoch, 29 Januar 2020 22:01)
Tolle Fotos aus der Schlucht!