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Suezkanal, Ägypten

Nachdem wir über Nacht auf Reede vor Port Said gelegen haben, um auf die Einfahrt in den Suezkanal zu warten, geht es am frühen Morgen los. Mit der Morgensonne über dem Sinai  beginnt eine wunderbare Durchfahrt durch den Kanal. Als erstes fallen mir die vielen Minarette und Moscheen beiderseits des Kanals auf. Der Kanal selbst ist größtenteils militärische Sperrzone und wird abschnittsweise von einzelnen Soldaten bewacht, die den ganze Tag in winzigen Häuschen stehen, in der Größe der Wachhäuschen, die bei uns an Karneval vor den Kneipen stehen. Ab und zu sind auch kleinere Kaserne am Ufer zu erkennen. Ein großes Monument zu Ehren der Soldaten, die den Kanal bewachen wird durch eine Raketenabschußstation bewacht. Die einheimischen Fischer in ihren Ruderbooten scheinen allerdings von der Militärpräsenz und dem regen Schiffsverkehr wenig beeindruckt zu sein. In einem Konvoi von 19 Schiffen sind wir das einzige Passagierschiff. Die hinter uns fahrenden Containerschiffe sind mit riesigen Containerstapeln beladen. Im mittleren Teil des Kanals ist parallel zum alten Kanal ein neuer Streckenabschnitt gebaut worden, sodass hier nicht die sonst übliche Einbahnstraßenregelung gilt. Im Verlauf der Strecke befinden sich zwei große Seen, auf denen einige Schiffe auf die Weiterfahrt warten müssen. Wir sind am Nachmittag ohne Zwischenstop durch und erreichen das Rote Meer und werden jetzt den Sinai auf dem Weg nach Aqaba umfahren.

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