Haifa - Jerusalem + Bethlehem

Meine Erkältung ist schlimmer geworden und so beschliesst Petra, alleine auf die Reise nach Jerusalem ( und Bethlehem) zu gehen. Während sie schon im Bus sitzt, konsultiere ich den Schiffsarzt, der einen Test auf Grippe Viren durchführt, der Gott sei Dank negativ ausfällt. Trotzdem wird für Fälle wie mich sicherheitshalber Quarantäne verordnet. Ich darf für 48 Stunden unser Kabine nicht verlassen. Lebensmitteltechnisch werde ich hervorragend vom freundlichen Zimmerservice und unterhaltungstechnisch vom Bordfernsehen besten versorgt.

Petra hat auf Ihrem Ausflug nicht so viel Glück. Sie hat einen der sechs laut Statistik im Jahr auftretenden Regentage in Jerusalem erwischt und wird im strömenden Regen durch die engen Gassen der Jerusalemer Altstadt gehetzt, Es bleibt kaum Zeit, einmal für ein Foto stehen zu bleiben. Trotzdem gelingen ihr ein paar prima Bilder, die einen Eindruck von den engen Gassen und den prächtigen Kirchen vermitteln. Allerdings ist die ständige Präsenz von schwer bewaffneten Sicherheitskräften im israelischen Teil von Jerusalem schon sehr befremdlich. Jeder Zugang zur Altstadt wird streng kontrolliert und zwar getrennt nach Männern und Frauen. Die grimmigen Sicherheitskräfte sahen aus, als würden sie keinen Spaß verstehen. Zusätzlich ist an diesem Montag Bar Miz Va und so war durch die mit Trompeten und Trommeln fröhlich lärmenden jungen Leuten noch viel mehr los als an anderen Tagen. Die Geduld vieler Einheimischer, die gelassen die enormen Touristenmassen ertragen, fasziniert Petra ebenso wie die mannigfaltigen Düfte der orientalischen Gewürze, die trotz des Regenwetters die engen Gasen durchdringen.

Das reichhaltige und vielseitige Mittagsbuffet im Kibbuz ist der einzige Ruhepol des Tages. Petra schwärmt vor allem von den köstlichen Süßspeisen. 

Zwar entschuldigt sich der Guide immer wieder für den eng getakteten Zeitplan, aber das macht es für Petra auch nicht leichter. Sie hält allerdings tapfer durch. Sogar als in Bethlehem der dort zuständige palästinensische Guide nochmals einen Zahn zulegt und das Tempo verschärft.

Nachdem pflichtgemäß alle Sehenswürdigkeiten abgeklappert wurden, musste die ursprünglich versprochene eine Stunde zur freien Verfügung zum großen Verdruss der ortsansässigen Händler und der meisten Mitreisenden abgesagt werden. Der Guide hatte Sorge, es nicht rechtzeitig zurück zum Schiff zu schaffen. So war Petra letztendlich froh, völlig durchnässt und frierend im geheizten Bus nach dreistündiger Rückfahrt den Hafen von Haifa zu erreichen. 

 

Die Eindrücke von Jerusalem waren so nachhaltig, dass Petra gerne nochmal mit deutlich mehr Zeit nach Israel reisen möchte. Ich komme dann natürlich mit!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ina (Donnerstag, 23 Januar 2020 20:45)

    Liebe Petra endlich gibt es mal ein ordentliches Pfund Fotos und ich bin sehr beeindruckt. Schade, dass Du son blödes Wetter hattest. Liebe Grüße fühl dich gedrückt Ina