Eigentlich wollten wir heute Haifa auf eigene Faust erkunden.
Da die Queen Mary am äussersten Ende des Industriehafens festgemacht hatte, wurden wir nach Passieren zahlreicher Sicherheitskontrollen mit einem Transferbus über das Hafengelände zum eigentlichen Terminal gebracht. Von hier aus wollten wir mit der Untergrundbahn zu einem Aussichtspunkt fahren. Ein freundlicher israelischer Sicherheitsbeamter sagte unser allerdings, dass die U-Bahn höchst wahrscheinlich ihren Betrieb eingestellt hätte. Also steigen wir in ein Taxi, dessen nicht der englischen geschweige denn der deutschen Sprache mächtige Fahrer uns dann mit Hilfe des Übersetzungsprogramms seines Handys klar machte, dass er nur Bargeld und keine Kreditkarten akzeptiere. Also erstmal in wolkenbruchartigen Regen den nächsten Geldautomaten angefahren, der allerdings keine unserer Karten annahm. Auf Grund des immer stärker werdenden Regens entschliessen wir uns, zurück zum Schiff zu fahren, zumal meine Erkältung heute ziemlich heftig ist. Der Taxifahrer versucht nach einigen Umwegen (teilweise äusserst verkehrswidrig durch eine Fußgängerunterführung) und Rücksprache mit seiner Zentrale, direkt in den Industriehafen zu fahren. Dort angekommen verweigert man Ihm die Zufahrt und der arme Kerl muss seinen Ausweis abgeben, hinter der Einfahrtskontrolle wenden um dann seinen Ausweis wieder in Empfang zu nehmen und um uns schliesslich wieder an den Ausgangspunkt unserer Odyssee zurück zu bringen. Wir geben ihm unseren letzten 20 Euroschein und beschliessen, heute einen Ruhetag auf dem Schiff zu verbringen.
Obwohl immer mal wieder die Sonne zum Vorschein kommt, machen es mir die immer wieder aufkommenden heftigen Regenschauer nicht so schwer, den heutigen Tag mit Gesundheitspflege im bequemen Bett zu verbringen. Die Aussicht auf die Stadt von meinem Bett ist trotz der eingeschränkten Sicht durch das Rettungsboot auch ganz nett.
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Wolfgang (Mittwoch, 22 Januar 2020 22:50)
Vielleicht ist Israel ja doch nicht ein so hoch-technologisiertes Land, wie man allgemein vermutet.
Gute Besserung - dir, lieber Gustav, wegen der Erkältung, und dem Land Israel mit Blick auf die Kartenautomaten.
Und viele Grüße natürlich auch an Petra!